Freitag, 15. November 2013

Tag 24: Besichtigung des Ziels "GENUA"

GENUA-TOUR 2013


07.09.2013 -- TAG 24
Unterwegs in Genua

Piazza De Ferrari
Nun war ich also am Ziel! Am 23. Tag hatte ich mir die Stadt noch nicht ausgiebig angeschaut; ich hatte es bevorzugt, den Tag nach dem Einkauf im Supermarkt auf dem Campingplatz ausklingen zu lassen und die Tour nochmal vor dem inneren Auge Revue passieren zu lassen. Ich dachte an die Menschen, denen ich bis hierhin begegnet war, und überlegte, wie viele Kilometer zwischen ihnen und mir inzwischen wieder lagen. Auch wenn es bereits meine 4. Tour durch Europa war, so war ich doch wieder erstaunt, wie schnell und weit man mit dem Rad vorankommen kann, wenn man den Willen dazu hat.

Kathedrale San Lorenzo



















Die Tour war in Genua offiziell beendet und so ließ ich am 24. Tag Gepäck und Tacho auf dem Campingplatz zurück, als ich aufbrach, um mir die Stadt genauer anzuschauen. Das Stadtgebiet von Genua ist sehr weitläufig, sodass ich einige Kilometer zurücklegen musste, bis ich das Stadtzentrum erreichte. Zunächst ging es eine viel befahrene, wenig schöne Strecke entlang - vorbei am Flughafen und Hafen und dann irgendwann rein ins Zentrum. Genua ist meiner Ansicht nach keine sonderlich schöne oder aufregende Stadt - aber das enttäuschte mich nicht unbedingt, da das Ziel an sich auf einer Radtour gar nicht mal so wichtig ist. Vielmehr gilt der alte Spruch: "Der Weg ist das Ziel!".

Der Hafen Genuas
Neben den üblichen Dingen wie Besichtigung von Touristenattraktionen musste ich auch ein paar organisatorische Dinge erledigen. Vor allem musste ich den Weg nach Verona planen, da ich von dort aus meine Rückreise nach Deutschland per Bahn antreten musste. Da ich noch ein paar Tage Zeit hatte, überlegte ich, noch Mailand oder Turin anzusteuern, ehe ich mich in Richtung Verona bewegen würde. Nach einigem Hin und Her, das vor allem für eine genervte Bahnmitarbeiterin am Schalter sorgte, beschloss ich dann, die Bahn nach Piacenza zu nehmen, um anschließend das Stück von Piacenza nach Verona als eine Art Kür per Fahrrad zu meistern. Irgendwie war der Spaß am Radfahren trotz der zahlreichen Kilometer, die ich bis Genau zurückgelegt hatte, noch nicht ganz verpufft. Fahrtickets gebucht und dann ging es wieder raus in die Sonne Genuas!

Il Teatro Carlo Felice
Nachdem ich die Stadt besichtigt hatte, machte ich mich auf den Rückweg zum Campingplatz - zuvor wollte ich aber noch schauen, wo sich der Bahnhof befand, von dem ich am Folgetag die Reise nach Piacenza antreten würde - und ich tat gut daran, mir den Bahnhof bereits am Vorabend näher anzuschauen, denn es war etwas knifflig, mit dem Rad zum Bahnsteig zu gelangen. Um am nächsten Tag auf dem Weg zum Hauptbahnhof nicht wieder die verkehrs- und scherbenreichen Straßen Genuas mit dem Fahrrad befahren zu müssen, hatte ich eine Fahrt von einem kleinen Bahnhof in der Nähe des Campingplatzes zum Hauptbahnhof gebucht. Doch in Italien ist es nicht so, dass die kleineren Bahnhöfe radfahrerfreundlich eingerichtet sind. Um vom Eingang zu den Gleisen zu gelangen, musste ich zunächst über eine Treppe, die über die Schienen hinüberführte, um auf die andere Seite der Gleise zu gelangen. Dort ging es dann wieder einige Treppenstufen hinunter. Normalerweise kein Problem - für Rollstuhlfahrer oder Menschen, die mit voll bepackten ca. 35 Kilogramm-Rädern unterwegs sind, unmöglich oder zumindest ein größerer Kraftaufwand. Einen Fahrstuhl gab es, obwohl ich mich in einer Großstadt befand, nicht. Hätte mich das erst am nächsten Morgen, womöglich noch unter Zeitdruck, erwartet, wäre es hektisch geworden. So hatte ich genug Zeit, um nach einem alternativen Weg zu suchen und den fand ich dann auch. Ich hatte den leisen Verdacht, dass man die Gleise von der anderen Seite erreichen könnte, auch wenn es dort offiziell keinen Eingang/Zugang zum Bahnhof gab. Nach einigem Suchen fand ich dann auch einen Weg über einen Nebenparkplatz, der ohne Treppen zum Gleis führte. Ein paar Hundert Meter Umweg zwar, aber "Problem gelöst" - dachte ich zumindest. Doch am nächsten Tag sollte alles anders kommen...




Mal wieder 40 Grad Celsius